Grannen
– können zur tödlichen Gefahr werden
Manch einer hat noch nie etwas von einer Granne gehört. Die kleinen, spitzen Pflanzenteile
(Getreideborste mit Widerhaken) sind leider nicht so harmlos, wie sie auf den ersten Blick wirken. Gerade beim Spielen und Spazieren gehen auf Feldern und Wiesen kann sich unser Liebling (auch Katze, Nager, Pferd usw.) Grannen einfangen, jene können sich schmerzhaft in die Haut und andere Körperöffnungen bohren.
Was genau ist jetzt eine Granne?
- Grannen sind am Endstück vieler Gräser zu finden
- es handelt sich um borsten- oder fadenförmige, raue Fortsätze von Getreide-Ähren (z.B. Gerste und Roggen, Weizen hat keine Grannen)
- das Ende der feinen Haare läuft vorne spitz zu und ähnelt einem Widerhaken
Wie gelangen Grannen in den Körper des Tieres?
- jeglicher Kontakt mit Getreide kann zu einer Verletzung durch Grannen führen
- Grannen können auf den Boden liegen oder im Fell hängen bleiben beim Durchqueren von Feldern und Wiesen
- ein einfaches Abschütteln der Grannen ist schier unmöglich, durch die Widerhaken
- die Granne kann durch das Schütteln immer weiter in das Fell des Hundes gelangen und sogar in die Haut eindringen
- betroffen werden meistens Pfoten, Augen, Ohren und die Nase
Mögliche Symptome und häufig betroffene Stellen:
- plötzliches und langes Ablecken der betroffenen Pfote (meistens dringen Grannen über die Zwischenzehenhaut ein)
- plötzliches Humpeln nach dem Spaziergang
- Schwellung der betroffenen Pfote (wahlweise auch in der Achsel)
- Husten oder Niesen (durch das Schnüffeln können Grannen über die Nase aufgenommen werden und durch die Atemwege bis in die Lunge gelangen)
- Zukneifen des betroffenen Auges
-> gerötetes, entzündetes, geschwollenes Auge (schmerzhafte Bindehautentzündung)
- vermehrtes Kopfschütteln oder Kopfschiefhaltung (Granne im Ohr kann das Trommelfell beschädigen)
- Kratzen am betroffenem Ohr
- Rötung im Ohr
Eine in der Haut steckende Granne kann schwere eitrige Entzündungen hervorrufen. Die Entfernung einer Granne Bedarf etwas Erfahrung, durch ihre Widerhaken. Des Weiteren kann der Hund durch eine Abwehrbewegung dafür sorgen, dass die Granne ungewollt noch tiefer rutscht (z.B. in den Gehörgang!)
Vorbeugende Maßnahmen:
- den Hund nicht in Gerstenfelder herumspringen und spielen lassen
- nach jedem Spaziergang den Hund (oder dem Freigang der Katze) das Fell nach Fremdkörper absuchen (gleichzeitig kann man nach Zecken schauen)
- sollte schon eine Schwellung entstanden sein oder sich eine Granne tief in der Haut oder andere Körperöffnungen des Hundes verhakt haben, sollte sofort ein Tierarzt aufgesucht werden
Passt auf eure Lieblinge auf!